Viele Fachbegriffe tragen beim Thema schnelles Internet zur Verwirrung bei. Hier einige Klärungen:

Breitband: Breitband ist ein Internetzu-gang mit relativ hoher Datenrate. Dazu gehört jede Glasfaserverbindung, aber auch Funkverbindungen (LTE-Technik) können als Breitbandversorgung bezeichnet werden. Vectoring oder FTTC sind kabelbasiert.

FTTC: FTTC bedeutet Fibre to the Cabinet oder Curb (Schrank oder Bordstein, Straßenrand). Das sind Glasfaserkabel die zum Verteilerkasten am Straßenrand geleitet werden und von dort mit verlangsamenden Verbindungen weitergeführt werden zu den Häusern.

Glasfaser: Die derzeit schnellste und sicherste (nicht empfindlich gegen Blitzschlag) Breitband-Verbindung mit sehr hoher Datenrate führt mit Glasfa-serkabel direkt in die Häuser (FTTB-Building) beziehungsweise in die Wohnung (FTTH-Home). Weder die Länge der Leitung, noch die Anzahl der in der Umgebung einwählenden Anschlussnehmer verlangsamen diese Verbindung nennenswert. Vorstellbar ist das wie eine Dusche mit direktem Wasseranschluss an die Versorgungsbetriebe. Damit wäre unabhängig vom gleichzeitigen Wasserverbrauch an fünf anderen Stellen im Haus der Wasserdruck immer gleichhoch.

Bandbreite: Sie bezeichnet die Übertra-gungsleistung eines Leitungssystems und wird in Bit/s oder Mbit/s angegeben.

Download: Damit ist die Geschwindig-keit gemeint, in der mit der Internetver-bindung des Anschlussnehmers Daten bezogen werden können, beispielsweise 2 MBit/s (2 Megabit pro Sekunde) Das war noch vor wenigen Jahren der Standard, den Angela Merkel mindestens für alle Bundesbürger zugesagt hatte. (In Gündelwangen beträgt diese Datenrate teils nur 0,2 MBit/s). Längst sind die Anforderungen für einen normalen Haushalt um ein vielfaches höher: Internetseiten brauchen eine höhere Datenrate, um vernünftig übertragen zu werden. Filme, Fotos, Landkarten (bedeutsam für Landwirte) und dergleichen sind mit den Geschwindigkeiten nicht zu laden. Auch verlangsamen viele Nutzer in der Umgebung und/ oder lange Leitungen die ursprünglich vorgehaltene Geschwindigkeit extrem. Moderne Datenraten müssen für Firmen inzwi-schen eigentlich 50 MBit/s bis 100 MBit/s betragen. Privathaushalte kommen (noch) mit etwas weniger aus.

Upload: Damit bezeichnet man die Geschwindigkeit, mit der man eigene Daten ins Netz überträgt, beispielsweise beim Hochladen von Fotos oder Druckdaten an die Online-Druckerei.

POP: Eigentlich PoP steht für Point of Presence und beinhaltet die komplette aktive Technik des Netzbetreibers. Bezeichnet wird damit also der Ort, an dem die Einwahlpunkte für Telefon- oder Internetverbindungen zusammen-laufen. Einer dieser PoPs (kleines Gebäude oder Räume innerhalb eines größeren Gebäudes) für den Landkreis soll in Gündelwangen platziert werden. Hierhin werden die Glasfaserkabel geführt, die durch das neue Gündelwangener Ortsnetz in den Häusern angeschlossen werden können.

Backbone: Das das Ortsverbindungs-netz, das der Landkreis zwischen den Ortschaften zieht.

Zweckverband Landkreis: Landkreis und Gemeinden suchen gemeinsam nach einem Betreiber für die durch sie verlegten Leitungen, um eine bessere Verhandlungsposition zu haben.

IKZ: Interkommunale Zusammenarbeit. Die Zusammenarbeit von Gemeinden wird durch eine doppelt so hohe Landesförderung belohnt. Die für Bonndorf relevante IKZ bestand ursprünglich aus Stühlingen, Ühlingen-Birkendorf und Bonndorf. Später hinzu gekommen sind Grafenhausen und Wutach.
 
HÜP: Hausübergabepunkt.

APL: Abschlusspunkt

Bundesnetzagentur: Die Bundesnetza-gentur für Elektrizität, Gas, Telekom-munikation, Post und Eisenbahn regu-liert Post und Telekommunikation. Ihre Aufgabe ist es, durch Liberalisierung und Deregulierung die weitere Entwicklung beispielsweise des Telekommunikationsmarktes zu fördern. Außerdem ist sie zuständig für Standortgenehmigungsverfahren beim Ausbau des Mobilfunknetzes.

Cloud: Cloud (eigentlich Wolke). Der Nutzer kann Inhalte die früher nur auf dem Computer gespeichert werden konnten in solchen Clouds „lagern“ und hat mit dem entsprechenden Endgerät (PC, Laptop, Tablet, Smartphone…) überall dort Zugang zu diesen Daten, wo er eine Internetverbindung hat.